Questions et réponses

1. Qu'est-ce qu'une expérimentation animale ?

2. Quelles espèces animales sont utilisées dans l'expérimentationanimale ?

3. Les expérimentations animales sont-elles une méthode de rechercheappropriée ?

4. Quelles sont les méthodes sans expérimentation animale ?

5. Quels sont les différents degrés de gravité dans l'expérimentation animale ?

6. Dans quels domaines l'expérimentation animale est-elle pratiquée ?

7. Où l'expérimentation animale est-elle pratiquée en Suisse ?

8. Comment les expériences sur les animaux sont-elles financées ?

9. Que signifie la recherche fondamentale ?

10. Qu'est-ce que la recherche clinique ?

Fortschritt

Tierversuchsfreie Methoden

  • Verkehrsunfall-Simulatoren
    «Noch bis in die 90er Jahre wurden die Auswirkungen von Verkehrsunfällen an Schweinen und Affen simuliert. Heute dienen dazu Crashtest-Dummys, lebensgrosse, mit Sensoren ausgestattete Puppen». (Gericke)
  • Erste Hilfe Simulationen: «Simulationsmodelle wie TraumaMan werden im Bereich der chirurgischen Ausbildung und der Wehrmedizin eingesetzt. Der Umgang mit Knochenbrüchen, Verbrennungen, Blutungen, Schusswunden und Unfall- oder Kriegsverletzungen aller Art kann realitätsnah trainiert werden. Der Einsatz solcher Simulatoren ist sehr viel sinnvoller und lehrreicher, als Schweinen, Hunden, Ziegen Verletzungen zuzufügen.» (Gericke)
  • Denken, Wissen kombinieren, Logik (wenn-dann)
  • Chemie, Physik, Biochemie, Physiologie, HPLC u.a. Analyseverfahren
  • Computergestützte Analyseverfahren und Systemmodellierung
  • Epidemiologische Studien im In- und Ausland (Tschernobyl, Fukushima etc.) , Statistik
  • Krankenuntersuchung, Analysen
  • Fehler-Klärung: Obduktionen, Todesfallklärung, Krankengeschichte, Familiengeschichte Auswertungen
  • Bildgebende Verfahren u. Bildgebende Untersuchungen am Patienten
  • humane(!): Zellkulturen, Gewebekulturen, Organoide, Organe aus Operationsabfällen, Biopsien
  • Humane Nervenzellkulturen für Parkinsonforschung
  • Human-on-a-chip (Systemsimulation mit menschl. Zellen) mit ausgeklügelten Robotersystemen

Sinngemäss: «Wir beschafften uns eine Zell-Linie (Ursprung: ein Darmtumor) welche die Pharmazeutische Industrie seit 50 Jahren benutzte. Die Zellen waren undifferenziert und flach wie ein Pfannkuchen. Sie erinnerten eher an Hautzellen denn an Darmepithel Zellen. Mikrovilli fehlten. Höhe fehlte. Einzig bildeten sie Verbindungen, so dass Absorptionen von Wirkstoffen etc. gemessen werden konnten. Um Barrieren bilden zu können brauchen die Zellen bei der Pharma 3 Wochen. – Wir hingegen gönnten den Zellen peristaltische Bewegung und gewissen Fluss in unserem Chip. Die Zellen differenzierten sich aus. Nach 5 – 7 Tagen formten die Zellen spontan Mikrovilli. Biologisch gesunder Metabolismus und Mukosproduktion der Zellen war in 50 Jahren bei den Pharmaunternehmen nie gesehen worden.  Bei uns nach wenigen Tagen. – Weil wir Mukosproduktion anregen konnten, können wir nun auch Mikrobiome wachsen lassen. Gewöhnlich gilt: Mikroben auf Zellen sind eine Kontamination. Die Zellen sterben. Wir können nun – dank dem guten Allgemeinzustand der Zellen – Mikrobiome auf dem Gut-on-a-chip studieren.» Donald Ingber

Unser Kommentar: die Wissenschaft lernt endlich, wie man Zellen glücklich macht!

Und vieles weitere:

  • dynamisches computergesteuertes in-vitro-Verdauungsmodell (TIM-1, TIM-2)Toxikogenomik (Gene und Proteinveränderungen in 1 Zelle) (Gericke S. 98.)
  • STP «scientific toxicology Program» (Toxikogenomik via Minigenen und humanen Zelltypen) https://antidote-europe.eu/en/28-chemicals/
  • Bakterien, u.a. Zellkulturen etc. (Qualitätssicherung, Messverfahren)
  • embryonale Stammzellen, Micromasstest (inzwischen auch menschliche Zellkulturen)
  • «PyroDetect» Pyrogentest mit weissen Blutkörperchen (Gericke, S. 105) ist präziser als Kaninchen
  • Snap-25-Endopeptidase-Test (Tox, «Botox» etc.)
  • Alzheimer in a dish – Rudolph E. Tanzi https://www.youtube.com/watch?v=NupVG-YNXsQhttps://www.youtube.com/watch?v=H3lpbdF5M8A Dr. Rudolph E. Tanzi
  • …www.media.uzh.ch/de/medienmitteilungen/2016/UmweltDNA… – Umwelt-DNA in Flüssen deckt Artenvielfalt auf … «Wir haben einen Liter Wasser geschöpft und konnten dann die DNA von erstaunlich vielen Arten extrahieren, von Wasserinsekten wie Eintagsfliegen bis zum Biber, der weiter flussaufwärts lebt», erklärt Studienkoordinator Florian Altermatt.https://www.deutschlandfunk.de/spuren-im-wasser-umwelt-dna-zeigt-artenvielfalt-in-fluessen-100.html
  • in-vitro-Toxikologie z.B. Aus einfachen Hautzellen des Menschen können Stammzellen gewonnen werden, aus denen wiederum Zellkulturen und sogar künstliche Organe gezüchtet werden. Diese Zellkulturen bilden die Grundlage für Testbatterien, um die Verträglichkeit von Chemikalien zu ermitteln „https://www.uni-konstanz.de/universitaet/aktuelles-und-medien/aktuelle-meldungen/aktuelles/aktuelles/Doppelte-Auszeichnung-fuer-Chemikalientestung-ohne-Tierversuche-6734/“
  • Das Minibrain ist kein Computer sondern es ist Leben: mehrere Typen von Gehirnzellen, die auch im Voll-Brain vorkommen. Hautzellen eines Individuums werden zu Stammzellen zurückentwickelt und dann werden Nervenzellen daraus gezüchtet. Bei gekonnter Nährstoffversorgung entwickelt sich daraus ein Organoid. Bei Verbindung zu einem Computer kann gemessen werden, wie solches Leben «pulsiert» bei «guter» Ernährung. Und welche Veränderungen auftreten, wenn «neue» oder gar schlechte Stoffe angeschwemmt werden. Das sind zwar nicht die Vorgänge, die im Neocortex (Sprache, Bilder) ablaufen, aber es sind wichtige Vorstufen zu verschiedenartigster Forschung. https://www.youtube.com/watch?v=s_LxZx42sIk What are mini brains? – Madeline Lancaster – Ted-Ed  https://en.wikipedia.org/wiki/Cerebral_organoid
  • Etc.etc.

Noch bessere Ideen, Zeit und Ressourcen nötig:

BOTOX – nach wie vor noch Tieropfer zum Eichen der «Alternativen»: … «Der großartige Erfolg bedeutet aber leider immer noch nicht das Ende der schrecklichen Botox-Tierversuche“, moniert Dr. Gericke. Nicht nur, dass Allergan, Merz und Ipsen für bestimmte Tests im Rahmen der Botox-Prüfung WEITERE Tiere verwenden, es gibt auch noch andere Hersteller. „In Europa ist es jetzt vor allem die japanische Firma Eisai, die immer noch an Tieren testet. 2014/2015 gingen Tests an 90.000 Mäusen beim LPT auf das Konto von Eisai, die eine Niederlassung in Frankfurt betreibt“, erklärt die Tierärztin. Der Protest geht also weiter, bis keine Mäuse mehr für den Faltenkiller leiden und sterben müssen.» … https://www.aerztefuertierschutz.ch/de/.3.html?nid=159  Quelle: TIERethik 2/2018

ACHTUNG: Selbst arbeiten im Microdosing Bereich ist manchmal nicht klein genug z.B. TGN1412 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5351314/

https://www.youtube.com/watch?v=hiyhyKfSZu8&t=7s  (2015)  Personalisierte Medizin ist ein neuartiges Behandlungskonzept. Patienten erhalten hier die Therapie, die am besten zu ihnen passt und den bestmöglichen Erfolg verspricht.

Fundstücke
21.5.2019

Coffein: Wie wenig Tierversuche zu Wissen beitragen – und wie schwierig selbst Ergebnisse aus Forschung am Menschen zu interpretieren sind -, sieht man alleine schon an den widersprüchlichen Forschungsergebnissen rund um Coffein. In den 80er Jahren hat die FDA aufgrund von Tierversuchen eine Warnung an Schwangere vor Coffeingenuss angestossen. Spätere Untersuchungen mit mehr als 12’000 schwangeren Frauen entwarnten. Dazu die «pharma-kritik» in ihrer Festschrift «40 Jahre pharma-kritik»: «Mehr als schätzungsweise 10’000 Arbeiten später besteht immer noch keine Sicherheit, was denn nun gelten soll». https://www.infomed.ch/pk_template.php?pkid=1068

22.5.2019

«Angst um die Schöpfung” schon vor 30 Jahren – ohne Fortschritt in Richtung Zivilisation. Dabei wäre es so einfach: «Herrschaft über die Schöpfung heisst Verantwortung, nicht Ausbeutung» https://www.youtube.com/watch?v=StolKRjpKsw  (RheintalTV, DE)

24.5.2019

Wenn man endlich gute wissenschaftliche, patientengerechte Modelle entwickeln würde, statt Wissen über Menschen in den Innereien der Mäuse und Ratten etc. zu suchen, müsste man keine Probanden und Patienten einem fast sicheren Risiko aussetzen: Die Mehrheit der Wirkstoffe versagen (Schaden und/oder null Nutzen) im Menschenversuch, obwohl sie nach den Tierversuchen als erfolgsversprechend eingestuft wurden. https://www.youtube.com/watch?v=ridFVuqC6uk «Medikamenten – Studien Pharmafirmen verheimlichen Negatives» (The RealStories) – Das Wenige, was dann trotzdem noch auf den Mark darf, ist auch nie harmlos: die Warnungen im Beipackzettel sind keine Spekulationen, sondern tatsächlich ereignete Tragödien.

24.5.2019

Wo ein Wille ein Weg – wo kein Wille, dort klammert man sich an Mythen und Zauberei … seit Jahrzehnten wird weltweit eine völlig falsche Forschung betrieben und felsenfest behauptet, dass nur dies unsere Gesundheit retten könne … Auf dem Altar des Irrglaubens opfert man den echten Fortschritt, seine Seele und in barbarischer Weise auch seine Mitgeschöpfe https://www.toponline.ch/news/schweiz/detail/news/schwer-belastende-tierversuche-sollen-nicht-verboten-werden-00112295/

24.5.2019

Wenn die Forschung die Hausaufgaben nicht macht, braucht es menschliche Versuchskaninchen: Wer Geld braucht, macht fast alles mithttps://www.youtube.com/watch?v=He8HUMR5OMo «Domian – Medikamente testen für Geld“

24.5.2019

Ohne gravierende Eingriffe in die Forschungs- und Wirtschaftsfreiheit, keine Besserungen … https://www.youtube.com/watch?v=JfkLkYL_450 «Manipulierte Studien – Patienten als Versuchskaninchen

11.6.2019

Ein grosses Jammer, dass Peter Goetschel zwar die gravierenden Produktfehler am Markt sieht, aber nicht merkt, dass der Produktentwicklungsprozess ebenfalls völlig verfehlt ist: da gibt es den skandalösen Umweg über Tierversuche, welcher den Weg frei macht für total verfrühte, weil ohne ausreichendes Basiswissen vorgenommenen, Menschenversuche. Dennoch stellt er bezüglich den Produktanwendungen und -Wirkungen wichtige Beobachtungen an: https://www.youtube.com/watch?v=IF6tM3EcnGI Big Pharma / Stop Vivisektion Danmark SVD

11.6.2019

Wenn Menschen wüssten, wie schlecht Vorhersagen aus Tierversuchen für einen Patienten taugen, dann hätten wir längst wissenschaftliche, tierversuchsfreie Forschung, die erst noch bessere Resultate liefert. Dr. Jane Goodall ruft zur Debatte auf, damit der Mythos des nützlichen Tierversuches endlich überwunden werden kann. https://www.youtube.com/watch?v=IDaMPJVVssI Dr. Jane Goodall Supports Call for Animal Testing Science Debate

2016

Papst Franziskus hat als erstes Kirchenoberhaupt in der Geschichte Stellung zur Umwelt- und Tierschutzproblematik bezogen. Die Worte der Enzyklika Laudato si‘ geben Hoffnung auf eine Verbesserung der Lebenssituation für Milliarden Tiere, die für Ernährung, Kleidung, Tierversuche oder Unterhaltung ausgebeutet werden. https://christen-fuer-tiere.de/weltjugendtag

11.6.2019

Formation antivivisection avec André Ménache (Antidote Europe) https://www.youtube.com/watch?v=No6RXyaJwHU (29.11.2015)

17.6.2019

Oberarzt Dr. med. Alexander Walz spricht klare Worte: «Ich bin der festen Überzeugung, dass wir problemlos auf Tierversuche verzichten können, ohne dass dies die medizinische Weiterentwicklung behindern würde (28.1.2014 Andreas Item, AG STG) https://www.zeitpunkt.ch/news/artikel-einzelansicht/artikel/die-moeglichkeiten-der-tierversuchsfreien-forschung.html

19.10.2019

Großdemo gegen das Todeslabor LPT | Hamburg, 19.10.2019″ Anlässlich Einblicke dank SOKO Tierschutz Undercover https://www.youtube.com/watch?v=ukTFiwvSAoY

12.6.2019

Schönste Dokumentation (Klavierbegleitung) über ein internationales Happening zur Abschaffung der Tierversuche https://www.youtube.com/watch?v=Y9pnRAKFYz0 Happening contre la vivisection, 2014

12.6.2019

https://www.youtube.com/watch?v=6qcCMlFmm_o The National Anti-Vivisection Society, 2011

Probleme

Wozu dienen Tier- und Menschenversuche?

Mythos Tierversuch. Spiegel und Rauch der Zauberer in Weiss. Hoffnung und Aberglaube des Volkes, das verzweifelt perfekte Gesundheit ohne Eigenleistung  und ewige Jugend ohne Selbstschonung und Einsicht sucht und manchmal sogar das ewige Leben auf Kosten anderer gesichert haben will. All dies nährt den Mythos Tierversuch.

Der Mythos behauptet, es gäbe keinen Fortschritt und keine Gesundheit ohne Tierversuche. Und der Aberglaube gipfelt in der Gewissensfrage: „was willst Du opfern, den Hund oder Dein Kind?“ Aber es gibt ihn nicht, den Zauberer, der dieses gewaltvolle Versprechen einlösen könnte. Kinder sterben und leiden immer noch. Und wo nicht, hat dies ganz andere Gründe. Nichts ist so wichtig wie Ernährung und Hygiene, Ruhe und Geborgenheit im richtigen Mass. So rosarot und selbstsüchtig der Mythos vom Nutzen des Tierversuches auch ist, so wenig ist er wahr. Das Gegenteil ist wahr: Tierversuche sind nicht nur unverzeihlich grausam, sie behindern auch gute Wissenschaft. Sie lenken auf falsche Fährten und verführen zu vorschnellen Schlüssen. Sie lenken ab von unnützen bis schädlichen Produkten.

Der Trugschluss ist, die Maus sei wie eine Ratte oder sei wie ein Mensch, nur einfacher. Die Wahrheit ist, jede Art ist eigen. Mit eigenen Bausteinen und eigenen Prozessen. Es ist unmöglich von einem komplexen System auf ein anderes komplexes System zu schliessen. Jeder Test und jede Statistik ist hier nur ein Werkzeug und Komplize, um vorbestimmte, marktgenehme Ergebnisse vorzuspiegeln. – Die Ingenieure bauen und studieren schliesslich ja auch keine Eigenheime, wenn sie Brücken, Eifeltürme und Marsraumschiffe erstellen sollen!

Der Trugschluss bewirkt gefährliche Entscheide: so liegen längst Gefahrenmeldungen beim Menschen vor, doch das Produkt darf ohne Warnungen am Markt bleiben. Schliesslich sei ja nichts bewiesen, solange sich im Tierversuch eine menschliche Begebenheit nicht nachstellen liesse. So geschehen bei Contergan, bei Nikotin, bei Asbest und so geschieht es immer wieder und wieder. Opfer werden mit wissenschaftlicher Besserwisserei der „Experten“ verhöhnt.

Mindestens jedes zweite tier- und menschengetestete Medikament aber verursacht am Patienten Schäden oder den Tod: Bei rund 50% der Wirkstoffe wird dies nach Markteinführung entdeckt und es kommt zu „Einschränkungen“, „Anpassungen“ oder Rücknahmen. Die Entdeckung bleibt manchmal aus. Die Rücknahmen sind selten. Selbst das Thalidomid, welches zum erschütternden Contergan-Drama führte, und seine Analogons, sind inzwischen wieder zugelassen. Nicht mehr mit vollmundigen Versprechen über die Harmlosigkeit sondern mit offener Warnung über einige der bis jetzt am Menschen anerkannten Schädigungen. 2013 wurden in der Schweiz 26 Wirkstoffe frisch zugelassen, während 32 längst zugelassene, zuvor an Tier und Mensch getesteten Wirkstoffe, „angepasst“ oder zurückgenommen werden mussten.

Die Fehlerquote allein vom Tierversuch ist noch schlechter: von 100 zuvor an Tieren getesteten Wirkstoffen dürfen nach den Menschenversuchen nur 10 auf den Markt. Dies ist eine Fehlerquote von 90%. Pro Wirkstoff werden mehrere tausend Menschen, bis auch schon 70‘000 Menschen für Tests benötigt. Weil aber auch Menschen und ihre Symbionten (Darmflora) sehr individuell sind, bieten auch Menschenversuche keinerlei Sicherheit sondern gefährden völlig sinnlos die Gesundheit der Testpersonen und Patienten.

Dabei gäbe es sehr gute alternative Wege zu mehr Wissen und Gewissheit: Tests mit menschlichen Operationsabfällen und den daraus gewonnenen Zellkulturen, Gewebekulturen und Organen, „human-on-a-chip“, Krankenakten, Obduktionen, biochemische Reaktivitäten etc. etc. – All dies würde offenlegen, dass es gar nicht so einfach ist, ungestraft in komplexe Systeme positiv, d.h. mit mehr Nutzen als Schaden einzugreifen. Die Gewinnmaximierungs­maschine käme plötzlich ins Stocken, wenn allen klar wäre, welchen kümmerlichen bis kontraproduktiven Beitrag der eine und andere Wirkstoff auf die Gesundheit der Patienten leistet. Und genau solche Erkenntnisse sollen Tier- und Menschenversuche verhindern.

Wozu dienen Tierversuche?

ALIBI: Man hat sein Bestes getan! Die Branche ist «unschuldig», wenn es bei klinischen Studien (= Menschenversuchen) oder am Markt (= beim Patienten) zu Komplikationen kommt.

BEQUEMLICHKEIT: Tierverbrauchende «Messmethoden» ersparen weiteres Nachdenken.

PRAKTISCH: Mit Tierversuchen kann man beweisen oder widerlegen, was man will (Dr. med. vet. Corina Gericke, S.84 in „Was Sie schon immer über Tierversuche wissen wollten – Ein Blick hinter die Kulissen“, 2011).

MARKETING: Tierversuche erzeugen die gefährliche Illusion einer Sicherheit.

GELD: Auslagen, die man überwälzen kann, bringen Gewinne und schaffen Eintrittsbarrieren für Konkurrenten. Solange Tierversuche verkaufswirksam sind durch Vorgaukeln von Sicherheit, spielen sich die Kosten dafür oft wieder ein.

KARRIERE: Tierversuchsartikel lassen sich gut publizieren; Doktorarbeiten mit Tierversuchen werden eher gefördert als tierversuchsfreie Forschung.

Die Maus ist keine Ratte und auch anders als der Mensch

GROSSE, KOMPLEXE UNTERSCHIEDE ZWISCHEN DEN ARTEN

Kein Versuchstier besitzt wie der Mensch 46 Chromosomen in den eigenen Zellen – noch eine gleiche Zahl Nukleotide oder Gene oder DNS-Folgen (Dr. Bruno Fedi S. 75 in  „Die zerstörerische Entwicklung“). Vgl. Hund: 78, Gorilla: 48, Ratten: 42 Chromosomen (Jürgen Weiss u.a., S. 111 in „Versuchstierkunde“, 2014).

Nicht eines der rund 10’000 Proteine der einen Spezies  ist gleich wie jenes der anderen Spezies (Prof. Dr. med. Pietro Croce, S. 19 in «Tierversuche oder Wissenschaft», 1988).
Neben genetischen und epigenetischen Unterschieden hat auch die sehr individuelle Ausstattung mit Symbionten (Darmflora!) einen grossen Einfluss auf die Wirkungen von Substanzen im Organismus.

ÜBERTRAGBARKEIT IST NIE GESICHERT

Würden Sie eine Substanz schlucken, die von Affen, Meerschweinchen und Hühnern gut vertragen wird? Z.B. also Strychnin?! Besser nicht! – Würden Sie Substanzen verbieten lassen, die für Katzen hochgiftig und für Affen, Hunde, Ratte, Mäuse und Meerschweinchen fruchtschädigend sind? Z.B. also Aspirin verbieten?! Vielleicht besser nicht! – Viele solche Beispiele: www.agstg.ch/downloads/flyer/agstg-flyer_ist-der-mensch-ein…schwein-eine-ratte-oder-ein-esel_de.pdf

MÜNZWURF-WISSENSCHAFT

1396 verschiedene Substanzen wurden analysiert: Fast die Hälfte der Stoffe, die bekanntermassen beim Menschen Fehlbildungen hervorrufen können, wurden im Tierversuch als unbedenklich eingestuft! Fast die Hälfte der Stoffe, die während der menschlichen Schwangerschaft gefahrlos eingesetzt werden können, wurden im Tierversuch als gefährlich eingestuft! www.vgt.ch/justizwillkuer/vasella-novartis/beilage_10_gutachten_walz.pdf   (19,  20, Jarrod Bailey)

WEIL MAN BEWEISEN KANN, WAS MAN WILL

Daubert Standard: Seit 1993 sind Tierversuche an US-Gerichten (Federal und viele Einzelstaaten)  nicht mehr als wissenschaftlicher Beweis zugelassen („Daubert vs. Merrell Dow Pharmaceuticals“) – „La vera scienza – Dott. Massimo Tettamanti www.youtube.com/watch?v=IdS2U9Rqh3s (Min.25-30)

„Scienze forensi. Teoria e prassi dell’investigazione scientifica di Massimo Picozzi, Alberto Intini“ – http://de.wikipedia.org/wiki/Daubert-Standard

WIE WIRD MAN MIT PHARMAPRODUKTEN REICH?

Säule 1: Man feiere etliche Erfolge als die eigenen!

Es wimmelt von Erfolgsgeschichten:

  • Menschen  haben Selbstheilungkräfte und können sich Reparieren und Regenerieren,      wenn sie dazu geeignete  Lebensumstände geniessen.
  • Menschen  können auch schon mal über 100 Jahre alt werden, wenn sie nur optimal      ernährt sind, keine Kriege und Unfälle erleiden müssen, gute Wohn-,      Arbeits- und Hygienestandards geniessen können.
  • Menschen  bleiben lange jugendlich, wenn sie gute Lebensumstände geniessen können.
  • Menschen  können schlafen und entspannen, wenn sie sich nur Gelegenheit dazu geben.
  • Menschen  haben eine geringe Kindersterblichkeit, wenn sie gute Ernährungs- und Hygienestandards  geniessen.
  • Menschen  können Schmerzen überwinden, wenn sie sich Zeit und Ruhe gönnen.

Alles ganz egal, solange der Kunde glaubt, dass solche Erfolge nur dank Wirkstoff XY möglich sind!

Säule 2: Man vertusche negative Ergebnisse

Mit Statistik und mit Tier- und Menschenversuchen kann man beweisen was man will.

  • Man verschweige  und vertusche die Toten und die Pannen.
  • Man  belege Mitarbeitende und Behörden mit der Schweigepflicht.
  • Man variiere  die Parameter eines Tests bis das gewünschte Ergebnis erscheint.
  • Man betreibe kreative Statistik.
  • Man  zähle Gesunde als „Kranke“ um nachfolgend die Heilungsraten zu beschönigen      und als Erfolg von Wirkstoff XY zu feiern.

Säule 3: Man habe ständig Sündenböcke zur Hand

  • Plötzlich  viele Demente und Krebserkrankungen etc.? – Wie könnte es denn anders sein  bei den fantastisch gestiegenen Lebenserwartungen dank Wirkstoff XY?
  • Viele Erkrankte  trotz Impfungen? – Wie könnte es denn anders sein, bei den vielen      Impfversagern und Impfverweigerern und bei den mutierenden Viren?
  • Impf-  oder Medikamentenschaden? – Negative Patientendispositionen und Gesundheitspannen sind ubiquitär. Wie sollte Wirkstoffes YX dazu die Ursache sein können?
  • Antibiotika wirkt nicht mehr? – Wie könnte sie auch, wenn die Patienten die Packung   nicht voll einnehmen oder die Dosis verdünnen und nachher Bakterien am Leben      bleiben und Zeit haben Resistenzen zu entwickeln?

ALLGEMEINE PROBLEME RUND UM WISSENSCHAFT

Nicht ganz unabhängige Forschung http://www.infosperber.ch/Artikel/Wirtschaft/Bienensterben-So-hat-Syngenta-Forscher-eingeseift

Schweregrad

Warum auch Tierversuche mit keiner oder leichter Belastung verbieten?

Wenn Tierversuche für Vorhersagen beim Menschen wissenschaftlich fraglich sind, dann sind sie es auch dann noch, wenn das Tier keinerlei Belastung dadurch hat.

Würden Sie solche „leichten Belastungen“ ihrem Kind zumuten, wenn es davon nicht selbst profitieren könnte (und andere vermutlich auch nicht)?

Jedes noch so kleine Zugeständnis wird erfahrungsgemäss schnell einmal ausgenützt. Was als Schweregrad „unter Null, Null oder eins“ gilt, ist keinesfalls stets „keine oder nur leichte Belastung“. Seinen Kindern würde man viele dieser Prozeduren jedenfalls nicht zumuten wollen.

«Unter Null»

Labortierhaltung ist meist weit weniger tiergerecht als die Minimalstanforderungen gemäss Tierschutz – und auch jene sind oft unzureichend, um dem Wohlbefinden des Tieres gerecht zu werden.

«Null»

Schweregrad «0»– «KEINE» Belastung  (real: ausgeliefert, Tod)

ACHTUNG: Der Schweregradkatalog vom 19.11.1995 wurde per 1.9.2018 „entrümpelt“. Es scheint, dass einige unserer Kritikpunkte beachtet wurden, dennoch ist ein Leben in Versuchstierhaltung und im Tierversuch mit Belastung Schweregrad 0 alles andere als ein schönes, erfülltes, artgerechtes Leben. Man spricht nun in der Version 1.9.2018 auch nicht mehr von „Dekapitation“ (Tod durch Köpfung) sondern benutzt konsequent psychologische Wohlfühlwörter wie „Euthanasie“, wenn man Töten meint.

  • …Kurzschmerzen und Kurze Todesangst zählt als «nichts»…
  • Hoffnungslos – sterile »Laborcharme»-Umgebung zählt als «nichts»…
  • Ausgeliefert – mangelnder Fluchtweg zählt als nichts…

Einige Beispiele:

  • «kurz dauernde» Zwangsmassnahmen (implizit möglich, da „keine längerdauernden Zwangsmassnahmen“ als Schweregrad 0 gelten)
  • neu: Futterentzug adulte Mäuse und Ratten max. 15 Stunden (Version 1.9.2018) … mit anschliessender Möglichkeit zur Kompensation oder Euthanasie
  • alt: Futterentzug < 24 Stunden bei Ratten (Schweregrad 0 gemäss Version 19.11.1995, Neuro u. Verh.bio)
  • neu: Futterentzug bei adulten Salmoniden bis zu 24 Std. Stunden (Version 1.9.2018)
  • neu: Physiologische Diät mit max. 5% Gewichtsverlust innert 2 Wochen bei adulten Tieren (Version 1.9.2018)
  • alt: Dekapitation (Köpfe abschneiden) von max.10 Tage alte Ratten (Probeentnahme)
  • alt: Entbluten in Narkose via Heparin (gemäss Version 19.11.1995)
  • alt: Entzug von Sozialpartnern (Ratten adult; tägl. Handlung durch Personal) (Schweregrad 0 gemäss Version 19.11.1995, Neuro u. Verh.bio)

„Eins“

Schweregrad 1 – «leichte» Belastung   / real: Leid, Elend, Schmerz, Hunger

Einige Beispiele:

  • neu: Kennzeichnung mit invasiven Methoden (z.B. Tätowierung, Ohrlochung, Zehenspitzen-Amputation bis zum Alter von 3 Wochen (gemäss Version 1.9.2018– Schweregrad 1)
  • alt: Ohrmarkierung durch Kerbe (Einschlitzen, Einschneiden) (gemäss Version 19.11.1995 – Schweregrad 0)
  • alt: falls nötig: Amputation von max. 2 Zehenspitzen (Transgenmaus max. 14 Tage alt) (gemäss Version 19.11.1995 – Schweregrad 0)
  • Schwanzspitzenbiopsie (möglich auch ohne Kältespray) bei Repro-Bio.
  • Halten von Hunden während max. 14 Tage ohne Auslauf
  • Neu: Mäuse und Ratten in Gruppen in Stoffwechselkäfige (z.B. Gitterboden oder Unterschreitung der Mindestfläche) mit Rückzugsmöglichkeit und Beschäftigungsmöglichkeit max. 7 Tage.
  • Alt: Metabolismuskäfig (310cm2 d.h. lediglich ca. 15 x 20.7 cm!) 6 Tage (Ratte)
  • Kranke Mutanten: blind, taub, Obese Maus, Hypertonie-Ratte, etc.
  • intraperitoneale Implantation von osmotischer Minipumpen,
  • Subkutan geführter Venenkatheter
  • Neu: 4 Stunden Infusion am Hund im «Hängegurt» mit oder ohne Blasenkatheter (Version 1.9.2018)
  • Alt: 7 Stunden Infusion am Hund im «Hängegurt» mit oder ohne Blasenkatheter (Version 19.11.1995)
  • kleinere «Eingriffe» mit «geringfügigen» postoperativen Schmerzen
  • subkutane Implantation von Organen ohne physiologische Funktion im Empfängertier
  • Bestrahlung oder Chemotherapie soweit sich Immunkompetenz selbständig erholen kann
  • Parasitäre Infektion mit Hakenwürmer, Zecken, Flöhen, Fliegen
  • Bronchoskopie
  • maximaler Elektroschock
  • neu: Futterentzug max. 24 Stunden (adulte Mäuse und Ratten), Wasserentzug max. 15 Std. (Version 1.9.2018)
  • alt: Futterentzug 48 Stunden (Ratte), Wasserentzug 23 Stunden (Version 19.11.1995)
  • Einzelhaltung max. 7 Tage (ohne sensorische Deprivation)

Schweregrad 2 – «mittlere» Belastung   / real: grosses Leid, Elend, Schmerz,

z.B. chirurgische Eingriffe  mit mittelgradigen postoperativen Schmerzen und Leiden z.B.:

  • Magenfistel bei Ratte, Hund
  • Organtransplantation mit wirksamer Behandlung der Abstossung

Schweregrad 3 – «schwere» Belastung   / real: unsägliches  Elend

z.B. chirurgische Eingriffe mit starken oder postoperativen Schmerzen und Leiden

  • Herbeiführen instabiler Frakturen
  • Setzen von Infektionen in Knochen und Gelenkstrukturen

QUELLE: https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tierversuche/forschende.html (nach unten scrollen:  weitere Informationen -> ausgewählte Themen, Dokument: Einteilung von Tierversuchen nach Schweregraden vor Versuchsbeginn (Belastungskategorien) (800.116-1.04) (PDF, 91 kB, 04.05.2016)

Alte Quelle: https://www.aerztefuertierschutz.ch/resources/Belastungskategorien.pdf (Version 19.11.95 abgerufen am 12.10.2018)

Wenn Wisschenschaft und Behörden derart schlimm mit Beschönigungen arbeiten, bleibt uns nur die bedingungslose, wasserdichte Variante um Tierqualen im Labor endlich zu stoppen.

Schwere, barbarische Tierversuche nicht verbieten, nur damit „leichte“ Tierversuche gemacht werden können? – Dies wäre schockierend unlogisch. – Wer Tiere und Menschen glücklich und gesund machen will, findet Wege, dies auch ohne Experimente zu vollbringen!

Literature

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