Im Tierschutzgesetz (TSchG) Artikel 3, Absatz c wird der Tierversuch wie folgt definiert: jede Massnahme, bei der lebende Tiere verwendet werden mit dem Ziel:
Am meisten werden Mäuse (369'436 im Jahr 2021 gem. CH-Statistik) im Tierversuch genutzt. Es werden jedoch viele weitere Tierarten genutzt:
Hunde: 3'045
Katzen: 301
Kaninchen: 1'256
Meerschweinchen: 392
Ratten: 49'976
Primaten: 245
Pferde, Esel: 2'306
Schweine: 4'538
Amphibien, Reptilien: 16'210
Vögel (inkl. Geflügel): 74'629
Fische: 34'450
Und einige mehr.
Zahlen sind alle bezogen auf die Schweiz, 2021 (www.tv-statistik.ch)
Gesamthaft leiden und sterben in der Schweiz pro Jahr um die 600'000 Tiere in Versuchslaboren.
Nicht mitgezählt sind die sogenannten «Überschusstiere", welche zusätzlich zu den Opfer der Tierversuchsindustrie gehören. Gesamthaft wurden im Jahr 2021 in Schweizer Versuchstierhaltungen 1`060`000 Tiere gezüchtet und 230`000 importiert. Laut Statistik wurden im Jahr 2021 insgesamt 574.673 Tiere in Tierversuchen eingesetzt, was bedeutet, dass ein sehr großer Anteil der in Tierversuchsanlagen geborenen Tiere nicht für Tierversuche verwendet wurden. Diese sogenannten «Überschusstiere» wurden laut BLV zum größten Teil euthanasiert.
Ein Grund, wie es dazu kommt, ist die Züchtung der gentechnisch veränderten Versuchstiere: Tieren werden für Versuche Gendefekte angezüchtet (beispielsweise Krebsleiden) um entsprechende Medikamente zu testen. Tiere welche den gewünschten Defekt nicht oder ungenügend aufweisen, werden getötet.
Tierversuche sind keine gute Methode der Forschung, da die Ergebnisse nicht auf den Menschen übertragbar sind. Jedes Lebewesen reagiert z.B. unterschiedlich auf Medikamente, da verschiedenste Einflussfaktoren eine Rolle spielen: Alter, Geschlecht, Stoffwechsel und Ernährung sowie die individuellen Eigenschaften jedes Individuums wie seine Launen, Emotionen und Psyche. Dadurch entstehen wechselnde Resultate und diese sind deshalb überhaupt nicht reproduzierbar. Reproduzierbarkeit ist jedoch die Haupteigenschaften einer guten Forschung. Mit über 100 gesichteten und gesammelten Studien der Metaforschung lässt sich beweisen, dass Tierversuche als Forschungsmethode sehr schlecht abschneiden.
Von den Medikamenten, welche beim Tierversuch als wirksam eingestuft wurden, scheitern bis zu 95% im klinischen Test am Menschen. Von den verbleibenden 5%, welche dann als zugelassene Arzneimittel auf den Markt kommen, müssen 20-50 % entweder aufgrund zu starker und schwerwiegender Nebenwirkungen vom Markt genommen werden oder mit Warnhinweisen versehen werden. Hier einige Beispiele von unterschiedlichen Reaktionen von Mensch und Tier auf Substanzen:
Organoide sind Mini-Organe, die im Labor aus menschlichen Stammzellen gezüchtet werden und ein komplexes dreidimensionales Gebilde aus verschiedenen Zellarten bilden. Diese Mini-Organe stellen die Funktion und das Erscheinungsbild eines menschlichen Organs nach und sind meist einen halben bis einen Millimeter gross. Der grosse Vorteil dieser Mini-Organe: es kann praktisch jedes beliebige Organ erstellt werden und die Gewinnung dieser Stammzellen ist für den Menschen schmerzfrei und unkompliziert. Ausserdem ermöglichen diese Organoide personalisierte Medizin, denn die Stammzellen können direkt von erkrankten Patienten entnommen und gezüchtet werden. (1)
Beim Multi-organ-chip werden mehrere Organoide oder ähnliche menschliche Zellmodelle auf einem Biochip miteinander verbunden. Durch ein Mikrokanal-System können die Organoide miteinander interagieren und Stoffe austauschen, sodass ein menschlicher Organismus simuliert werden kann (1), wie z.B. schlagende Herzen, filtrierende Nieren oder atmende Lungen. Die Dynamik von Erkrankungen wie Krebs, Alzheimer, Parkinson usw. könnte so an menschlichen Zellen untersucht werden und Therapieansätze entwickelt werden.
Für die Resultatauswertung der Therapieansätze können Proben direkt aus dem Mikrokanal-System entnommen werden, ähnlich einer Blutentnahme oder Urinprobe. Um die Interaktion verschiedener Organe aufzuzeigen, können bis zu 10 dieser Mini-Organe miteinander verbunden werden.
Für die medizinische Ausbildung werden lebensechte Dummies eingesetzt. Ein Beispiel ist der «TraumaMan», ein hochtechnisierter Simulator, welcher atmet, einen Puls hat und sogar bluten kann. Diese Simulatoren sind durch ihre lebensechte Haut- und Gewebeschichten sowie Rippen und inneren Organe bestens geeignet, um realitätsgetreu Notfallmassnahmen, chirurgische Eingriffe und Behandlungen zu üben. (3)
Eine weitere tierversuchsfreie Methode in der medizinischen Ausbildung ist die Virtual Reality. Dabei können angehende Ärzte mit einer VR-Brille an virtuellen Patienten z.B. chirurgische Eingriffe trainieren. Auch die Darstellung und Betrachtung von Blutgefässen, Skeletten und Organen ist dadurch in 3D möglich. (4)
Die Technologie ist heute schon so weit fortgeschritten, sodass es möglich ist, mit einem 3D-Drucker dreidimensionale Objekte aus Biomaterialien, menschlichen lebenden Zellen und Wachstumsfaktoren zu erstellen. Dadurch werden die Eigenschaften von natürlichem Gewebe imitiert und sogar Organe nachgebildet.
3D-Bio-Druck kann für verschiedenste Fragestellungen in der Grundlagenforschung sowie in der Medikamenten- und Chemikalientestung eingesetzt werden. (1)
Epidemiologische Studien sind Untersuchungen, die sich mit der Verteilung und den Ursachen von Krankheiten in Populationen beschäftigen. Dabei wird meistens versucht, Zusammenhänge zwischen bestimmten Risikofaktoren (z.B. Rauchen, Übergewicht, genetische Faktoren) und dem Auftreten einer Krankheit zu finden. Epidemiologische Studien können dabei helfen, die Häufigkeit einer Krankheit in bestimmten Bevölkerungsgruppen zu bestimmen, Risikofaktoren zu identifizieren und präventive Maßnahmen zu entwickeln.
Es gibt unterschiedliche In-silico-Methoden, wobei technisch ausgefeilte Computermodelle Informationen liefern können über die Wirkung, Struktur und Giftigkeit von Substanzen. (1)
Die von der Schweizer Firma Biotech VeriSIM Life entwickelte Methode nutzt künstliche Intelligenz, um einen digitalen Zwilling zu erstellen. Ein digitaler Zwilling ist eine virtuelle Repräsentation eines realen Objekts oder Systems, in diesem Fall des biologischen Systems, das getestet werden soll. Das Computerprogramm verwendet die Daten des realen biologischen Systems, um den digitalen Zwilling zu erstellen.
Sobald der digitale Zwilling erstellt ist, können personalisierte Tests durchgeführt werden. Das bedeutet, dass das Computerprogramm die Reaktionen des digitalen Zwillings auf verschiedene Stimuli und Umgebungen testen kann, um Vorhersagen über die Reaktionen des realen biologischen Systems zu treffen. Auf diese Weise können verschiedene Szenarien getestet werden, ohne das reale biologische System tatsächlich zu beeinträchtigen.
Diese Methode kann insbesondere in der Medizin und Pharmazie eingesetzt werden, um personalisierte Medikamente zu entwickeln oder die Wirksamkeit von Medikamenten zu testen, bevor sie an realen Patienten getestet werden.
Microdosing bedeutet, dass freiwilligen Personen eine äusserst niedrige Dosis einer Testsubstanz verabreicht wird, welche mittels Präzisionsanalyse (Accelerator Mass-Spectrometry, kurz AMS) in Blut- und Harnproben nachgewiesen werden kann und dabei die Aufnahme, Verteilung, Verstoffwechslung und Ausscheidung der Substanz im Körper gemessen werden kann. Da die Dosierung so klein ist, hat sie keinerlei pharmakologische Wirkung bei der Testperson. (1) (2)
Als bildgebende Verfahren sind z.B. die Magnetresonanztherapie (MRT) und die Computertomographie (CT) gemeint. Durch die bildgebenden Verfahren können Abläufe im menschlichen Körper sichtbar gemacht werden und damit wichtige Erkenntnisse in der Hirnforschung, Epilepsie, neurodegenerativer Erkrankungen und auch zur Diagnose von Hirntumoren erfasst werden. (1)
Hochleistungsflüssig-Chromatograph mit Massenspektrometer (HPLC-MS): Untersuchung chemischer Eigenschaften von Substanzen.
Erkenntnisse über Krankheitsentstehung und Richtigkeit von Diagnosen.
Bakterien besitzen eine menschenähnliche DNA woran krankmachende Mutationen untersucht werden können.
Untersuchungsmaterial wie Blut, Urin, Stuhl, Zellsuspensionen und Gewebe könnten für Studien verwendet werden (ist momentan nicht erlaubt).
Der Verein «Ärzte gegen Tierversuche» hat eine einzigartige online-Datenbank erstellt, welche einen Überblick über die unzähligen tierversuchsfreien Forschungsmethoden verschafft. Diese Datenbank wird auch kontinuierlich ergänzt mit neu dazukommenden Verfahren, welche Forscher auf der ganzen Welt entwickeln.
(1) https://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/images/infomaterial/woran_soll_man_testen.pdf
(3) https://www.peta.de/themen/traumaman/
(4) https://healthcare-mittelhessen.eu/virtual-reality-digitale-ausbildungshelfer-fuer-die-reale-medizin
Eingriffe und Handlungen an Tieren zu Versuchszwecken, durch die den Tieren nach Einschätzung des Versuchsleiters keine Schmerzen, Leiden und Schäden zugefügt werden und keine schwere Angst ausgelöst wird. (Die psychische Belastung der Tiere wird dabei nicht berücksichtigt.) Ebenfalls fallen Tierversuche, in denen die Tiere vor den qualvollen Eingriffen getötet werden, in diese Belastungskategorie.
Eingriffe und Handlungen an Tieren zu Versuchszwecken, die eine leichte, kurzfristige Belastung (Schmerzen oder Schäden) bewirken. Beispiele aus der tierärztlichen Praxis: Injizieren einer Substanz unter Anwendung von Gewaltmassnahmen, bei denen keine erheblichen Langzeitschäden entstehen. Einsetzen von Kanülen in periphere Blutgefässe, Implantation von Tumorgewebe unter die Haut, Infektionen mit Erregern und Parasiten (nicht tödlich verlaufend, oder die Tiere werden vorzeitig getötet).
Eingriffe und Handlungen an Tieren zu Versuchszwecken, die langanhaltende und leichte oder kurzanhaltende und mittelschwere Belastungen (Schmerzen, Leiden oder Schäden, schwere Angst oder erhebliche Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens) bewirken. Zu Experimenten des «mittleren Schweregrades» zählen z.B. Implantation von Tumoren und Organen in die Bauchhöhle eines Tieres, Implantieren von Langzeitkathetern in Gehirnventrikel oder Implantieren von Elektroden ins Gehirn.
Eingriffe und Handlungen an Tieren zu Versuchszwecken, die eine schwere bis sehr schwere längerfristige Belastung (schwere Schmerzen, andauerndes Leiden oder schwere Schäden, schwere und andauernde Angst oder erhebliche und andauernde Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens) bewirken. Beispiele aus der tierärztlichen Praxis: tödlich verlaufende Infektions- und Krebskrankheiten ohne schmerzlindernde Massnahmen und ohne vorzeitige «Erlösung» durch Töten.
* Diese Beurteilungen und Beispiele stammen hauptsächlich vom BVET sowie von Interpharma.
Dient der Wissensvermehrung beispielsweise über komplexe Zusammenhänge ohne einen direkten Nutzen für Mensch oder Tier. Es geht primär darum, wissenschaftliche Neugier zu befriedigen. Dieser Forschungszweig verbraucht am meisten Versuchstiere und diese Versuche werden zu 99% bewilligt. Zudem kommen die Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung fast nie zur Anwendung beim Menschen, was in keinem Verhältnis zum Tierleid steht, welches durch diese sinnfreie Forschung verursacht wird.
Erfolgsversprechende Medikamente werden nach einigen Tierversuchen in der ersten Phase an gesunden jungen (meist) Männern ausprobiert, welche die entsprechende Erkrankung gar nicht aufweisen. In der zweiten Phase wird mit Patienten nach brauchbarer Dosis und nach erwünschten und unerwünschten Wirkungen gesucht. In der dritten Phase wird nach inakzeptablen, mittelhäufig auftretenden Nebenwirkungen gesucht. Da Tierversuche nicht auf Menschen übertragbar sind, wird die grosse Mehrheit der Substanzen aufgrund mangelnden Nutzens aber auch wegen schweren Nebenwirkungen oder sogar Todesfällen unter den Probanden und Patienten, gar nicht für den Markt zugelassen.
Die Auflistung bietet einen Überblick über die wichtigsten Themen, gewährt aber keine Garantie über die Vollständigkeit. Die Liste wird laufend aktuallisiert, Stand Juni 2023
Zum Beispiel Wyss Institute at Harvard University:
Foto and developement by Wyss Institute at Harvard University
Sinngemäss: «Wir beschafften uns eine Zell-Linie (Ursprung: ein Darmtumor) welche die Pharmazeutische Industrie seit 50 Jahren benutzte. Die Zellen waren undifferenziert und flach wie ein Pfannkuchen. Sie erinnerten eher an Hautzellen denn an Darmepithel Zellen. Mikrovilli fehlten. Höhe fehlte. Einzig bildeten sie Verbindungen, so dass Absorptionen von Wirkstoffen etc. gemessen werden konnten. Um Barrieren bilden zu können brauchen die Zellen bei der Pharma 3 Wochen. – Wir hingegen gönnten den Zellen peristaltische Bewegung und gewissen Fluss in unserem Chip. Die Zellen differenzierten sich aus. Nach 5 – 7 Tagen formten die Zellen spontan Mikrovilli. Biologisch gesunder Metabolismus und Mukosproduktion der Zellen war in 50 Jahren bei den Pharmaunternehmen nie gesehen worden. Bei uns nach wenigen Tagen. – Weil wir Mukosproduktion anregen konnten, können wir nun auch Mikrobiome wachsen lassen. Gewöhnlich gilt: Mikroben auf Zellen sind eine Kontamination. Die Zellen sterben. Wir können nun – dank dem guten Allgemeinzustand der Zellen – Mikrobiome auf dem Gut-on-a-chip studieren.» Donald Ingber
Unser Kommentar: die Wissenschaft lernt endlich, wie man Zellen glücklich macht!
Und vieles weitere:
Noch bessere Ideen, Zeit und Ressourcen nötig:
BOTOX – nach wie vor noch Tieropfer zum Eichen der «Alternativen»: … «Der großartige Erfolg bedeutet aber leider immer noch nicht das Ende der schrecklichen Botox-Tierversuche“, moniert Dr. Gericke. Nicht nur, dass Allergan, Merz und Ipsen für bestimmte Tests im Rahmen der Botox-Prüfung WEITERE Tiere verwenden, es gibt auch noch andere Hersteller. „In Europa ist es jetzt vor allem die japanische Firma Eisai, die immer noch an Tieren testet. 2014/2015 gingen Tests an 90.000 Mäusen beim LPT auf das Konto von Eisai, die eine Niederlassung in Frankfurt betreibt“, erklärt die Tierärztin. Der Protest geht also weiter, bis keine Mäuse mehr für den Faltenkiller leiden und sterben müssen.» … https://www.aerztefuertierschutz.ch/de/.3.html?nid=159 Quelle: TIERethik 2/2018
ACHTUNG: Selbst arbeiten im Microdosing Bereich ist manchmal nicht klein genug z.B. TGN1412 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5351314/
https://www.youtube.com/watch?v=hiyhyKfSZu8&t=7s (2015) Personalisierte Medizin ist ein neuartiges Behandlungskonzept. Patienten erhalten hier die Therapie, die am besten zu ihnen passt und den bestmöglichen Erfolg verspricht.
Coffein: Wie wenig Tierversuche zu Wissen beitragen – und wie schwierig selbst Ergebnisse aus Forschung am Menschen zu interpretieren sind -, sieht man alleine schon an den widersprüchlichen Forschungsergebnissen rund um Coffein. In den 80er Jahren hat die FDA aufgrund von Tierversuchen eine Warnung an Schwangere vor Coffeingenuss angestossen. Spätere Untersuchungen mit mehr als 12’000 schwangeren Frauen entwarnten. Dazu die «pharma-kritik» in ihrer Festschrift «40 Jahre pharma-kritik»: «Mehr als schätzungsweise 10’000 Arbeiten später besteht immer noch keine Sicherheit, was denn nun gelten soll». https://www.infomed.ch/pk_template.php?pkid=1068
«Angst um die Schöpfung” schon vor 30 Jahren – ohne Fortschritt in Richtung Zivilisation. Dabei wäre es so einfach: «Herrschaft über die Schöpfung heisst Verantwortung, nicht Ausbeutung» https://www.youtube.com/watch?v=StolKRjpKsw (RheintalTV, DE)
Wenn man endlich gute wissenschaftliche, patientengerechte Modelle entwickeln würde, statt Wissen über Menschen in den Innereien der Mäuse und Ratten etc. zu suchen, müsste man keine Probanden und Patienten einem fast sicheren Risiko aussetzen: Die Mehrheit der Wirkstoffe versagen (Schaden und/oder null Nutzen) im Menschenversuch, obwohl sie nach den Tierversuchen als erfolgsversprechend eingestuft wurden. https://www.youtube.com/watch?v=ridFVuqC6uk «Medikamenten – Studien Pharmafirmen verheimlichen Negatives» (The RealStories) – Das Wenige, was dann trotzdem noch auf den Mark darf, ist auch nie harmlos: die Warnungen im Beipackzettel sind keine Spekulationen, sondern tatsächlich ereignete Tragödien.
Wo ein Wille ein Weg – wo kein Wille, dort klammert man sich an Mythen und Zauberei … seit Jahrzehnten wird weltweit eine völlig falsche Forschung betrieben und felsenfest behauptet, dass nur dies unsere Gesundheit retten könne … Auf dem Altar des Irrglaubens opfert man den echten Fortschritt, seine Seele und in barbarischer Weise auch seine Mitgeschöpfe https://www.toponline.ch/news/schweiz/detail/news/schwer-belastende-tierversuche-sollen-nicht-verboten-werden-00112295/
Wenn die Forschung die Hausaufgaben nicht macht, braucht es menschliche Versuchskaninchen: Wer Geld braucht, macht fast alles mit – https://www.youtube.com/watch?v=He8HUMR5OMo «Domian – Medikamente testen für Geld“
Ohne gravierende Eingriffe in die Forschungs- und Wirtschaftsfreiheit, keine Besserungen … https://www.youtube.com/watch?v=JfkLkYL_450 «Manipulierte Studien – Patienten als Versuchskaninchen“
Ein grosses Jammer, dass Peter Goetschel zwar die gravierenden Produktfehler am Markt sieht, aber nicht merkt, dass der Produktentwicklungsprozess ebenfalls völlig verfehlt ist: da gibt es den skandalösen Umweg über Tierversuche, welcher den Weg frei macht für total verfrühte, weil ohne ausreichendes Basiswissen vorgenommenen, Menschenversuche. Dennoch stellt er bezüglich den Produktanwendungen und -Wirkungen wichtige Beobachtungen an: https://www.youtube.com/watch?v=IF6tM3EcnGI Big Pharma / Stop Vivisektion Danmark SVD
Wenn Menschen wüssten, wie schlecht Vorhersagen aus Tierversuchen für einen Patienten taugen, dann hätten wir längst wissenschaftliche, tierversuchsfreie Forschung, die erst noch bessere Resultate liefert. Dr. Jane Goodall ruft zur Debatte auf, damit der Mythos des nützlichen Tierversuches endlich überwunden werden kann. https://www.youtube.com/watch?v=IDaMPJVVssI Dr. Jane Goodall Supports Call for Animal Testing Science Debate
Papst Franziskus hat als erstes Kirchenoberhaupt in der Geschichte Stellung zur Umwelt- und Tierschutzproblematik bezogen. Die Worte der Enzyklika Laudato si‘ geben Hoffnung auf eine Verbesserung der Lebenssituation für Milliarden Tiere, die für Ernährung, Kleidung, Tierversuche oder Unterhaltung ausgebeutet werden. https://christen-fuer-tiere.de/weltjugendtag
Formation antivivisection avec André Ménache (Antidote Europe) https://www.youtube.com/watch?v=No6RXyaJwHU (29.11.2015)
Oberarzt Dr. med. Alexander Walz spricht klare Worte: «Ich bin der festen Überzeugung, dass wir problemlos auf Tierversuche verzichten können, ohne dass dies die medizinische Weiterentwicklung behindern würde (28.1.2014 Andreas Item, AG STG) https://www.zeitpunkt.ch/news/artikel-einzelansicht/artikel/die-moeglichkeiten-der-tierversuchsfreien-forschung.html
„Großdemo gegen das Todeslabor LPT | Hamburg, 19.10.2019″ Anlässlich Einblicke dank SOKO Tierschutz Undercover https://www.youtube.com/watch?v=ukTFiwvSAoY
Schönste Dokumentation (Klavierbegleitung) über ein internationales Happening zur Abschaffung der Tierversuche https://www.youtube.com/watch?v=Y9pnRAKFYz0 Happening contre la vivisection, 2014
https://www.youtube.com/watch?v=6qcCMlFmm_o The National Anti-Vivisection Society, 2011
Mythos Tierversuch. Spiegel und Rauch der Zauberer in Weiss. Hoffnung und Aberglaube des Volkes, das verzweifelt perfekte Gesundheit ohne Eigenleistung und ewige Jugend ohne Selbstschonung und Einsicht sucht und manchmal sogar das ewige Leben auf Kosten anderer gesichert haben will. All dies nährt den Mythos Tierversuch.
Der Mythos behauptet, es gäbe keinen Fortschritt und keine Gesundheit ohne Tierversuche. Und der Aberglaube gipfelt in der Gewissensfrage: „was willst Du opfern, den Hund oder Dein Kind?“ Aber es gibt ihn nicht, den Zauberer, der dieses gewaltvolle Versprechen einlösen könnte. Kinder sterben und leiden immer noch. Und wo nicht, hat dies ganz andere Gründe. Nichts ist so wichtig wie Ernährung und Hygiene, Ruhe und Geborgenheit im richtigen Mass. So rosarot und selbstsüchtig der Mythos vom Nutzen des Tierversuches auch ist, so wenig ist er wahr. Das Gegenteil ist wahr: Tierversuche sind nicht nur unverzeihlich grausam, sie behindern auch gute Wissenschaft. Sie lenken auf falsche Fährten und verführen zu vorschnellen Schlüssen. Sie lenken ab von unnützen bis schädlichen Produkten.
Der Trugschluss ist, die Maus sei wie eine Ratte oder sei wie ein Mensch, nur einfacher. Die Wahrheit ist, jede Art ist eigen. Mit eigenen Bausteinen und eigenen Prozessen. Es ist unmöglich von einem komplexen System auf ein anderes komplexes System zu schliessen. Jeder Test und jede Statistik ist hier nur ein Werkzeug und Komplize, um vorbestimmte, marktgenehme Ergebnisse vorzuspiegeln. – Die Ingenieure bauen und studieren schliesslich ja auch keine Eigenheime, wenn sie Brücken, Eifeltürme und Marsraumschiffe erstellen sollen!
Der Trugschluss bewirkt gefährliche Entscheide: so liegen längst Gefahrenmeldungen beim Menschen vor, doch das Produkt darf ohne Warnungen am Markt bleiben. Schliesslich sei ja nichts bewiesen, solange sich im Tierversuch eine menschliche Begebenheit nicht nachstellen liesse. So geschehen bei Contergan, bei Nikotin, bei Asbest und so geschieht es immer wieder und wieder. Opfer werden mit wissenschaftlicher Besserwisserei der „Experten“ verhöhnt.
Mindestens jedes zweite tier- und menschengetestete Medikament aber verursacht am Patienten Schäden oder den Tod: Bei rund 50% der Wirkstoffe wird dies nach Markteinführung entdeckt und es kommt zu „Einschränkungen“, „Anpassungen“ oder Rücknahmen. Die Entdeckung bleibt manchmal aus. Die Rücknahmen sind selten. Selbst das Thalidomid, welches zum erschütternden Contergan-Drama führte, und seine Analogons, sind inzwischen wieder zugelassen. Nicht mehr mit vollmundigen Versprechen über die Harmlosigkeit sondern mit offener Warnung über einige der bis jetzt am Menschen anerkannten Schädigungen. 2013 wurden in der Schweiz 26 Wirkstoffe frisch zugelassen, während 32 längst zugelassene, zuvor an Tier und Mensch getesteten Wirkstoffe, „angepasst“ oder zurückgenommen werden mussten.
Die Fehlerquote allein vom Tierversuch ist noch schlechter: von 100 zuvor an Tieren getesteten Wirkstoffen dürfen nach den Menschenversuchen nur 10 auf den Markt. Dies ist eine Fehlerquote von 90%. Pro Wirkstoff werden mehrere tausend Menschen, bis auch schon 70‘000 Menschen für Tests benötigt. Weil aber auch Menschen und ihre Symbionten (Darmflora) sehr individuell sind, bieten auch Menschenversuche keinerlei Sicherheit sondern gefährden völlig sinnlos die Gesundheit der Testpersonen und Patienten.
Dabei gäbe es sehr gute alternative Wege zu mehr Wissen und Gewissheit: Tests mit menschlichen Operationsabfällen und den daraus gewonnenen Zellkulturen, Gewebekulturen und Organen, „human-on-a-chip“, Krankenakten, Obduktionen, biochemische Reaktivitäten etc. etc. – All dies würde offenlegen, dass es gar nicht so einfach ist, ungestraft in komplexe Systeme positiv, d.h. mit mehr Nutzen als Schaden einzugreifen. Die Gewinnmaximierungsmaschine käme plötzlich ins Stocken, wenn allen klar wäre, welchen kümmerlichen bis kontraproduktiven Beitrag der eine und andere Wirkstoff auf die Gesundheit der Patienten leistet. Und genau solche Erkenntnisse sollen Tier- und Menschenversuche verhindern.
ALIBI: Man hat sein Bestes getan! Die Branche ist «unschuldig», wenn es bei klinischen Studien (= Menschenversuchen) oder am Markt (= beim Patienten) zu Komplikationen kommt.
BEQUEMLICHKEIT: Tierverbrauchende «Messmethoden» ersparen weiteres Nachdenken.
PRAKTISCH: Mit Tierversuchen kann man beweisen oder widerlegen, was man will (Dr. med. vet. Corina Gericke, S.84 in „Was Sie schon immer über Tierversuche wissen wollten – Ein Blick hinter die Kulissen“, 2011).
MARKETING: Tierversuche erzeugen die gefährliche Illusion einer Sicherheit.
GELD: Auslagen, die man überwälzen kann, bringen Gewinne und schaffen Eintrittsbarrieren für Konkurrenten. Solange Tierversuche verkaufswirksam sind durch Vorgaukeln von Sicherheit, spielen sich die Kosten dafür oft wieder ein.
KARRIERE: Tierversuchsartikel lassen sich gut publizieren; Doktorarbeiten mit Tierversuchen werden eher gefördert als tierversuchsfreie Forschung.
Die Maus ist keine Ratte und auch anders als der Mensch
GROSSE, KOMPLEXE UNTERSCHIEDE ZWISCHEN DEN ARTEN
Kein Versuchstier besitzt wie der Mensch 46 Chromosomen in den eigenen Zellen – noch eine gleiche Zahl Nukleotide oder Gene oder DNS-Folgen (Dr. Bruno Fedi S. 75 in „Die zerstörerische Entwicklung“). Vgl. Hund: 78, Gorilla: 48, Ratten: 42 Chromosomen (Jürgen Weiss u.a., S. 111 in „Versuchstierkunde“, 2014).
Nicht eines der rund 10’000 Proteine der einen Spezies ist gleich wie jenes der anderen Spezies (Prof. Dr. med. Pietro Croce, S. 19 in «Tierversuche oder Wissenschaft», 1988).
Neben genetischen und epigenetischen Unterschieden hat auch die sehr individuelle Ausstattung mit Symbionten (Darmflora!) einen grossen Einfluss auf die Wirkungen von Substanzen im Organismus.
ÜBERTRAGBARKEIT IST NIE GESICHERT
Würden Sie eine Substanz schlucken, die von Affen, Meerschweinchen und Hühnern gut vertragen wird? Z.B. also Strychnin?! Besser nicht! – Würden Sie Substanzen verbieten lassen, die für Katzen hochgiftig und für Affen, Hunde, Ratte, Mäuse und Meerschweinchen fruchtschädigend sind? Z.B. also Aspirin verbieten?! Vielleicht besser nicht! – Viele solche Beispiele: www.agstg.ch/downloads/flyer/agstg-flyer_ist-der-mensch-ein…schwein-eine-ratte-oder-ein-esel_de.pdf
MÜNZWURF-WISSENSCHAFT
1396 verschiedene Substanzen wurden analysiert: Fast die Hälfte der Stoffe, die bekanntermassen beim Menschen Fehlbildungen hervorrufen können, wurden im Tierversuch als unbedenklich eingestuft! Fast die Hälfte der Stoffe, die während der menschlichen Schwangerschaft gefahrlos eingesetzt werden können, wurden im Tierversuch als gefährlich eingestuft! www.vgt.ch/justizwillkuer/vasella-novartis/beilage_10_gutachten_walz.pdf (19, 20, Jarrod Bailey)
WEIL MAN BEWEISEN KANN, WAS MAN WILL
Daubert Standard: Seit 1993 sind Tierversuche an US-Gerichten (Federal und viele Einzelstaaten) nicht mehr als wissenschaftlicher Beweis zugelassen („Daubert vs. Merrell Dow Pharmaceuticals“) – „La vera scienza – Dott. Massimo Tettamanti www.youtube.com/watch?v=IdS2U9Rqh3s (Min.25-30)
„Scienze forensi. Teoria e prassi dell’investigazione scientifica di Massimo Picozzi, Alberto Intini“ – http://de.wikipedia.org/wiki/Daubert-Standard
WIE WIRD MAN MIT PHARMAPRODUKTEN REICH?
Säule 1: Man feiere etliche Erfolge als die eigenen!
Es wimmelt von Erfolgsgeschichten:
Alles ganz egal, solange der Kunde glaubt, dass solche Erfolge nur dank Wirkstoff XY möglich sind!
Säule 2: Man vertusche negative Ergebnisse
Mit Statistik und mit Tier- und Menschenversuchen kann man beweisen was man will.
Säule 3: Man habe ständig Sündenböcke zur Hand
ALLGEMEINE PROBLEME RUND UM WISSENSCHAFT
Nicht ganz unabhängige Forschung http://www.infosperber.ch/Artikel/Wirtschaft/Bienensterben-So-hat-Syngenta-Forscher-eingeseift
Wenn Tierversuche für Vorhersagen beim Menschen wissenschaftlich fraglich sind, dann sind sie es auch dann noch, wenn das Tier keinerlei Belastung dadurch hat.
Würden Sie solche „leichten Belastungen“ ihrem Kind zumuten, wenn es davon nicht selbst profitieren könnte (und andere vermutlich auch nicht)?
Jedes noch so kleine Zugeständnis wird erfahrungsgemäss schnell einmal ausgenützt. Was als Schweregrad „unter Null, Null oder eins“ gilt, ist keinesfalls stets „keine oder nur leichte Belastung“. Seinen Kindern würde man viele dieser Prozeduren jedenfalls nicht zumuten wollen.
«Unter Null»
Labortierhaltung ist meist weit weniger tiergerecht als die Minimalstanforderungen gemäss Tierschutz – und auch jene sind oft unzureichend, um dem Wohlbefinden des Tieres gerecht zu werden.
«Null»
Schweregrad «0»– «KEINE» Belastung (real: ausgeliefert, Tod)
ACHTUNG: Der Schweregradkatalog vom 19.11.1995 wurde per 1.9.2018 „entrümpelt“. Es scheint, dass einige unserer Kritikpunkte beachtet wurden, dennoch ist ein Leben in Versuchstierhaltung und im Tierversuch mit Belastung Schweregrad 0 alles andere als ein schönes, erfülltes, artgerechtes Leben. Man spricht nun in der Version 1.9.2018 auch nicht mehr von „Dekapitation“ (Tod durch Köpfung) sondern benutzt konsequent psychologische Wohlfühlwörter wie „Euthanasie“, wenn man Töten meint.
Einige Beispiele:
„Eins“
Schweregrad 1 – «leichte» Belastung / real: Leid, Elend, Schmerz, Hunger
Einige Beispiele:
Schweregrad 2 – «mittlere» Belastung / real: grosses Leid, Elend, Schmerz,
z.B. chirurgische Eingriffe mit mittelgradigen postoperativen Schmerzen und Leiden z.B.:
Schweregrad 3 – «schwere» Belastung / real: unsägliches Elend
z.B. chirurgische Eingriffe mit starken oder postoperativen Schmerzen und Leiden
QUELLE: https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tierversuche/forschende.html (nach unten scrollen: weitere Informationen -> ausgewählte Themen, Dokument: Einteilung von Tierversuchen nach Schweregraden vor Versuchsbeginn (Belastungskategorien) (800.116-1.04) (PDF, 91 kB, 04.05.2016)
Alte Quelle: https://www.aerztefuertierschutz.ch/resources/Belastungskategorien.pdf (Version 19.11.95 abgerufen am 12.10.2018)
Wenn Wisschenschaft und Behörden derart schlimm mit Beschönigungen arbeiten, bleibt uns nur die bedingungslose, wasserdichte Variante um Tierqualen im Labor endlich zu stoppen.
Schwere, barbarische Tierversuche nicht verbieten, nur damit „leichte“ Tierversuche gemacht werden können? – Dies wäre schockierend unlogisch. – Wer Tiere und Menschen glücklich und gesund machen will, findet Wege, dies auch ohne Experimente zu vollbringen!